Human Design Netzwerk

08/1997

Ausgabe zur Mitte des Herbstes,
Sonne in Tor 1, Linie 2 am 7. November 1997, 10:15 MEZ


Inhalt

Human Design System und Gesundheit
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt

 

 

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Human Design System und Gesundheit
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt
Martin Grassinger

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Saturn aktiviert wieder Tor 21 Das Durchbeißen, im Kanal der Materialisten, der Geldlinie. Es ist das Tor der Jäger und Jägerinnen. Sie müssen sich "beherzt" mit Willen und Durchsetzungskraft in dieser Welt behaupten. Einziges Ziel ist hier, für Überfluß zu sorgen und Mangel zu vermeiden. Wichtig ist das Haben, und davon bitte genug.
Der gesundheitliche Aspekt des Ganzen ist die Sicherung der körperlichen Unversehrtheit (oder nicht). Es geht darum, genug zu essen und anzuziehen und ein Dach über dem Kopf zu haben - archaische Grundbedürfnisse für das Wohlbefinden des Körpers (als Tempel des Bewußtseins) Hier hat sich kaum etwas geändert: früher jagten wir wilde Tiere, erlegten sie und hatten Fleisch, Felle für die Kleidung als Schutz vor der Witterung, und aus den Knochen stellten wir Werkzeuge und Waffen her. Wir lagerten in Höhlen, die uns vor schlechtem Wetter, gefährlichen Tieren und mißgünstigen Artgenossen größtmöglichen Schutz boten. Schon immer versorgte und schützte die materielle Welt unsere Körper.
Heute müssen wir unsere "Brötchen verdienen" und uns darum kümmern, daß genug Geld auf dem Konto ist, um Essen und Kleidung kaufen und die Miete zahlen zu können. Die Bühne ist ein wenig umgebaut worden, das Stück aber immer noch dasselbe: willkommen in der Steinzeit ...
Wie grundlegend diese Bedürfnisse sind, zeigt uns das System der Sozialhilfe. Es wurde eingerichtet, um die Grundbedürfnisse der körperlichen Unversehrtheit zu garantieren:

Ein Dach über dem Kopf zu haben (Wohngeld),
etwas anzuziehen zu haben (Kleidergeld),
etwas zu essen zu haben (Essensgeld oder -marken),
Gesundheitsabsicherung zu haben (Krankenkassenbeiträge),

Mit diesen Grundprinzipien steht oder fällt körperliches Wohlbefinden. Durch sie entsteht körperliche, leibliche Kraft, um sich in der Welt behaupten und durchbeißen zu können.
Ein Schlüsselwort für Tor 21 ist: Respekt. Die Herstellung und Absicherung körperlicher Unversehrtheit muß respektiert werden, oder wenn sie es nicht ist, sich Respekt verschaffen: Niemand (!) darf hier in die körperlichen Dinge dreinreden:

Wie die sich die Menschen mit Tor 21 ihre Brötchen verdienen (keine unfairen Vorgesetzten, keine Bevormundung, nicht Mündel sein)
Was sie, und wann sie essen (keine Ernährungs- und Diätvorschriften)
Was sie anziehen, und wann (keine Bestimmung von außen, was warm oder kalt ist)
Wo und wie sie wohnen (keine Wohnung, zu welcher der eigene Körper nicht auch ja gesagt hat.
Wie sie für ihre Gesundheit (vor-)sorgen.

"Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt und solange du deine Füße unter meinem Tisch hast ... " sind die beliebten Mantras, wenn Autoritäten versuchen, Menschen kraftlos zu machen, ihre Willenskraft zu brechen.
Saturn steht für Autorität. Hier hatten wir die letzten 29 Jahre eine bestimmte Strategie, für körperliche Unversehrtheit zu sorgen (oder nicht). Wir für uns selbst, Vater Staat für uns, und unsere globale Welternährung: unser Umgang mit Mangel und Überfluß. Und hier wackelt es an allen Punkten. Mit Saturn in Tor 21 geht es nun um eine Strategie für die nächsten 29 Jahre, persönlich, staatlich und weltweit: an der Börse spekulieren Broker mit Umweltkatastrophen, die auf ganzen Kontinenten die Ernten vernichten können. Und dann will man mit den eigenen chemischen Produkten, die im Überfluß vorhanden sind, dem Mangel dort abhelfen und fette Gewinne machen (siehe Spiegel 42 vom 13. Oktober 1997).
Es geht hier nicht nur um die Geldverschiebungen in unseren eigenen Konten, sondern auch um die Veränderungen auf dem Weltmarkt, wo einzelne Egoisten auf Kosten der Gemeinschaft Gewinne machen wollen. Auch gibt es Fälle, in denen Wohnungen oder Arbeitsplätze ihren Sozialwert verlieren, und den Zweck egoistischer Kapitalmaximierung erfüllen sollen.
In diesem Rahmen stellt uns Saturn nun die Frage, was wir als Autorität und höheren Wert für die nächsten circa dreißig Jahre installieren wollen: Egoistische Gewinnmaximierung, die unter Schaffung von Mangel bei anderen den ohnehin schon gegebenen Überfluß immer weiter vergrößern will, oder die Ressourcen gemeinschaftlich so nutzen, daß nirgendwo Mangel entsteht, und allen Menschen die körperliche Unversehrtheit gesichert werden kann: Nahrung, Kleidung, Gesundheit, Arbeit, und Wohnen. An diesem Punkt kann die Menschheit erkranken, oder gesunden. Wenn einzelne Zellen mit dem Körper in Symbiose leben, dienen sie dem Ganzen.
Krebszellen hingegen können den Wirtsorganismus aus Eigeninteresse überwuchern und benutzen, bis zu seinem Niedergang. Wir können mit unserem Planeten ebenso umgehen: symbiotisch und lebenserhaltend, oder wie Krebszellen bis zum Exitus des Körpers Erde.
Hier kann Saturn unser Lehrmeister sein: wir sind ein Planet und eine Menschheit. Wir gehören alle zum selben Stamm: Willkommen in der Zukunft.

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