Human Design Netzwerk

04/1998

Ausgabe zum Sommeranfang,
Sonne in Tor 15, Linie 2 am 21. Juni 1998, 16:02 MESZ


Inhalt

Human Design System und Gesundheit
* Saturn in 3 - Es geht ums Überleben * 1.Teil

Was tut sich im Neutrino-Ozean
* Die Sonne im Feld des Empfangenden
 

 

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Human Design System und Gesundheit
Saturn in 3 - Es geht ums Überleben * 1.Teil
Martin Grassinger, Hamburg

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Hexagramm 3, Die Anfangsschwierigkeit, ist das Tor des Ordnens. Die Ordnung soll erst hergestellt werden; sie ist also logischerweise noch nicht vorhanden. Insofern ist Tor 3 auch das Tor der Unordnung.
Von der Mechanik der Schaltkreise her betrachtet ist Tor 3 der vitale Anteil einer möglichen neuen Ordnung, einer Mutation. Es ist ihr erster Schritt: die Formatierung ihrer Energie, die Erstellung des Energieformates. Ursprung dieses Prozesses ist Tor 6o, Die Beschränkung, sein Ziel Tor 2, Das Empfangende. Dort befindet sich der magnetische Monopol, die Aus-Richtung des Selbst. Manifestieren soll sich das später über den individuellen Ausdruck des Selbst aus Tor 1 zum Kehl-Zentrum durch Tor 8: hier leistet das Individuum seinen Beitrag durch sein So-Sein, sein Anders-Sein als Inspiration 8/1: das schöpferische Rollenvorbild - irgend jemand muss mit gutem (oder schlechten) Beispiel voran gehen. D a s ist dann die Grundlage für eine mögliche Mutation in der Gesellschaft.
Tor 3 ist also sehr ursprünglich, und von der Manifestierung einer Mutation noch sehr weit entfernt. Es ist der energetische (!) Ur-Sprung für eine spätere neue Aus-Richtung, der sich als Anfangsprozess zunächst einmal im Sakral-Zentrum festsetzen und mit seiner Kraft verbinden muss. Das Sakral-Zentrum wird die Energie als Generator aufnehmen, mit seiner vitalen Kraft verbinden und im Tor 14 dem Leben zur Verfügung stellen. Dazu in der Überschrift von Tor 14: die Ansammlung und Bewahrung von Macht, die nur für die individuell angemessene Ausrichtung dem magnetischen Monopol in Tor 2 zur Verfügung gestellt wird.

Noch einmal generell: Die Energieformate verbinden die Energie der Durchsetzung aus dem Wurzel-Zentrum mit der vitalen Kraft des Sakral-Zentrums. Dieser Prozess entzieht sich unserer direkten Wahrnehmung. Für uns wird lediglich sein Ergebnis in seinen Auswirkungen wahrnehmbar. Vom Verstand (Ajna-Zentrum) her sind diese Prozesse überhaupt nicht wahr-nehmbar. Ein Blick auf die Körpergrafik zeigt uns warum: Der Verstand sitzt auf der a n d e r e n Seite des Kehlzentrums. Genau das ist der Grund, warum der Verstand, ob definiert oder nicht, n i e m a l s die innere Autorität über das Leben sein kann.
Die Grundmuster des Lebens gestalten sich fern vom Verstand: eine Mutation lässt sich nicht dreinreden. Sie klopft nicht beim Verstand mit der Frage an, ob sie stattfinden darf. Er legt zwar später oft sein (hilfloses) Veto ein, was die Evolution jedoch nicht (be)kümmert, da sie bereits am nächsten Aspekt arbeitet.
Das Human Design System gewährt uns einen präzisen Einblick in die Beschaffenheit und Funktionsweise der Energieformate des Lebens. Es soll dem Verstand in seinem Bedürfnis
helfen, diese Dinge zu verstehen, zu begreifen und einzusehen, sie zu benennen und darüber zu kommunizieren.
Wie aus dem Design der Formen zu ersehen, gibt es aber für Tor 3 noch eine weitere wichtige Funktion: Jede Zelle besteht neben diesem Tor noch aus den beiden Toren 5 und 15, dem Kanal des Rhythmus. Tor 3 ist also zugleich das Rezeptor-Hexagramm jeder einzelnen Zelle. Von daher ist ein Transit des Saturn, der nur knapp alle 3o Jahre pro Tor stattfindet, hier von grosser Bedeutung. Unser Körper besteht aus vielen Einzelzellen, zu denen auch die Zellen des Immunsystems gehören. Erreger wie Bakterien, Viren und Pilze sind Einzeller. In Tor 3 wird in der genetischen Vererbung, der Reduplikation der DNS-Stränge, ihrem Kopieren und Übertragen festgelegt, woraus sich für jede Zelle ein Grundmuster (in Tor 5) bilden soll, welches dann den Rhythmus des Lebens (5/15) gestaltet.
Es geht um die Ordnung für die nächsten 3o Jahre, bis Saturn hier wieder eingreifen wird: auf welche reduzierten Maßstäbe wird Saturn die weitere Vererbung festsetzen. Und das betrifft nicht nur eine mögliche spätere neue Ausrichtung in Tor 2, die als Inspiration eine Mutation auf gesellschaftlicher Ebene herbeiführen kann, sondern auch einen zentralen Aspekt unserer Gesundheit: wie werden sich für die Zukunft die Zellen unseres Immunsystems und ihre Vererbbarkeit ändern. Und wie wird sich die Fähigkeit der Erreger ändern, zu mutieren und sich auszubreiten. Ob neue Auto-Immunerkrankungen auftauchen werden, ob bestimmte Erreger weiterhin von Antibiotika beeinflussbar bleiben oder eben nicht mehr, wir werden es erleben.
Einzelne Individuen werden es am eigenen Leib erfahren (müssen), dass Krankheiten eine neue Ausrichtung (14/2) haben werden. Diese Menschen werden so ihren individuellen Beitrag (8/1) dazu leisten, dass sich in der Gesellschaft in Bezug auf Gesundheit/Krankheit und Therapie/Forschung etwas ändern, eine Mutation stattfinden wird. Ohne individuelles Leid (Krankheit als n e u e AusRichtung eines individuellen Lebens) aufgrund veränderter Erreger- und Immunzellen also auch keine Mutation in der Gesellschaft. Manche Menschen sind dann auf ihre eigene Art und Weise eine Inspiration und leisten ihren individuellen Beitrag über die Ansteckung. Ob wir das vom Verstand her, der so fernab von diesen Abläufen wohnt, gut heissen oder nicht, ist der Evolution egal. Sie nimmt ihren vitalen Anlauf in Tor 3. Und das ist anfangs eine ausschliesslich energetische Frage: Zunächst einmal muss sich die Energie für diesen Prozess neu formieren. Insofern ist dieses Ordnen hier ein sehr komplexer Vorgang.
Eine wichtige Eigenschaft dieses Energieformates ist seine Unberechenbarkeit. Wie schon gesagt, die Evolution fragt nicht, sie findet statt. Dabei balanciert sie zwischen zwei Aspekten: einerseits dem Neuen, andererseits der Anpassung. Wenn das Leben weitergehen soll, muss auch das Überleben gesichert werden. Verändern sich Erreger, ist die Anpassungsfähigkeit unseres Organismus gefordert. Das Immunsystem muss sich dann ebenso verändern, mutieren.
Ein Blick auf den Tierkreis veranschaulicht uns diesen Zusammenhang: Tor 3 ist in Opposition zu Tor 5o, dem Schutzreflex unseres Immunsystems. Das Immunsystem hat die Aufgabe, unser Überleben zu s i c h e r n . Dazu hat jedes Immunsystem eigene Wertmassstäbe, sein eigenes Gesetz. (3.3 Überleben / 50.3 Anpassungsfähigkeit.)
Es ist ein Wechselspiel: unser Immunsystem hat sich durch Mutation in den letzten hundert Jahren vielen veränderten Umweltfaktoren angepasst, was unser Überleben sichert. Wir sind längst nicht mehr für all das anfällig, was unsere Urgroßeltern heute krank machen würde. Andererseits hat es im gleichen Zeitraum auch Mutationen von Erregern gegeben, denen die Mutationskraft des Menschen nicht gewachsen ist. Hier versuchen wir aus unserem beschränkten Verständnis der Vorgänge heraus mit Antibiotika, Cortison, Impfungen etc. die Evolution beherrschbar zu machen. Hier kann der Verstand nichts "ausrichten", sondern nur das Leben.
Wir haben aber auf der anderen Seite des Kehl-Zentrums im Kopf versucht, die Gesetze zu erfassen und haben sie verallgemeinert: Die Folgen des Missbrauchs der Antibiotika und des teilweise blinden präventiven Impfwahns sehen wir heute leibhaftig in unseren Praxen. Es betrifft eine ganze Generation (Saturn = 3o Jahre). Inwieweit sich das in der Vererbung genetisch auf die Kinder dieser Patienten und die Beschaffenheit ihres Immunsystems auswirkt, wird sich zeigen.

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Was tut sich im Neutrino-Ozean
Die Sonne im Feld des Empfangenden, bis 21. Juni 1998, 16:02 MESZ
Jürgen Saupe, Diessen

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Bei den langsamer laufenden Planeten stehen einige Wechsel an. Zuerst erreicht Saturn am 7. Mai Tor 3 (siehe den Beitrag oben) - wenn beendet wurde, was beendet gehört, beginnt nun der Prozess des Ordnens, der Selektion. Saturn wandert zunächst rasch durch dieses Tor und erreicht schon am 2. Juli Tor 27. Er bewegt sich dort bis zur Linie 2, wird rückläufig und kehrt am 29. September in Tor 3 zurück. Er macht eine Schleife zurück bis zur Linie 1, in der er ab 29. Dezember wieder direkt läuft, bis er am 29. März 1999 Tor 3 verlässt.
Neptun ist ab 29. Mai wieder in Tor 60 gegenüber Tor 3 - bis zum 2 Juli ist also der Kanal der Mutation 3/60 durch Saturn und Neptun definiert. Dann noch einmal vom 29. September bis zum 26. Januar 1999. Viele Monate, in denen es erneut um das gesunde Mass geht.
Wichtig ist hier für alle mit Tor 60, welche Linien durch Saturn und Neptun f i x i e r t werden. Saturn fixiert 60.2: Das Wesen der Beschränkung wird verstanden - sich ergebende Gelegenheiten können genutzt werden. Das heisst alte, gewohnte Anpassungen an Zwänge, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen, weil die Zwänge nicht mehr bestehen, werden als Quelle der Depression erkennbar. Saturn fixiert auch 60.3: Wissen, wo die individuellen Grenzen sind, die Identität und Sicherheit bringen. Und wir akzeptieren sie, oder auch nicht.
Neptun fixiert 60.5 Führung: hier ist die Energie, sich bewusst machen zu können, dass der Versuch, alte Beschränkungen zu zerstören, bloss neue schafft. Das heisst, wenn Grenzen gesetzt werden, sollten sie akzeptabel sein. Zu akzeptieren sind sie, wenn die Führung sich auch selbst an die gesetzten Grenzen hält.
Nun von der Seite des Sakral-Zentrums her gesehen: Saturn fixiert in Tor 3 keine Linie, Neptun die Linie 4 Charisma: Eine psychische Energie, die nährende Kräfte anzieht und ein Ordnen sicherstellt.
Jupiter erreicht am 18. Mai Tor 36, das Tor der Unerfahrenheit und Krise, Die Verfinsterung des Lichts. Krisen sind nur kollektiv zu lösen - und wenn beide Seiten gesehen werden - Licht und Dunkelheit in ihrer zyklischen Folge.
Wer immer nur Licht erwartet, wird im Dunkeln leicht nervös. Und wer am liebsten immer im Dunkeln munkeln möchte, kann vom Licht am Ende des Tunnels geblendet werden - die Reise geht im Kanal der Vergänglichkeit immer weiter, im Wechselspiel von Unerfahrenheit und Fortschritt.
Im Rückblick: der indonesische Ex-Präsident Suharto hat die Sonne der Persönlichkeit in Tor 35, Linie 6 (geb. 8.6.1921, wahrscheinlich 6:15 GMT, in Kemusuk, Zentral-Java, etwa 108°E12', 7°S27'). Als Jupiter Tor 36 erreichte, begann die Talfahrt in Richtung Abdankung.
Übrigens, auch Helmut Kohl kennt den Kanal der Vergänglichkeit 35/36 - jede bewältigte Krise bringt Fortschritte im Begreifen und Sinnfinden. Der Kanzler hat den Jupiter (Persönlichkeit) in 35, Linie 1 Demut - es hinnehmen können, abgelehnt zu werden. (3.4.1930, 5:30 GMT, Ludwigshafen 8°E27, 49°N29)
Der laufende Jupiter ist nun vom 7. - 15. Mai, vom 12. - 19. September, und noch einmal im nächsten Jahr vom 5. - 11. Januar in 36, Linie 1 Widerstand, die er fixiert: an üblichen Verhaltensweisen festhalten, die Widerspruch hervorrufen ...

Die Wechsel der Mondknoten sind stets zu spüren, weil sie meistens über Monate den Blick zurücklenken auf Unerledigtes (absteigender Knoten), und deutlich machen können, was von den kommenden - etwa neun - Jahren erwartet wird (aufsteigender Knoten).
Am Morgen des 28. Mai um 2:44 MESZ verlassen sie die Achse 40/37. Diese Definition des Kanals der Gemeinschaft hatte am 13. Januar begonnen. Das Herz-Zentrum war für alle mit dem Solarplexus verbunden, über Monate. Das Herz braucht immer wieder Erholung - die letzten Monate erlebten viele Menschen als ermüdend - für alle mit offenem Solarplexus begannen Prozesse, in denen spürbar wurde, was in den letzten Jahren nicht "verdaut" worden war.
Solarplexus- und Herz-Zentrum waren über Monate verbunden. Das Herz konnte dabei aus dem gewohnten Rhythmus geraten. Ess- und Verdauungsstörungen, wenn man sich mit Themen der Gemeinschaft (Familie, Freunde, Beruf) befassen musste, die einem schon lange gegen den Strich gegangen waren, aber allein nicht gelöst werden konnten. Viele fühlten sich zunächst wie gelähmt ... vor allem, wenn die Definition 40/37 nicht dauerhaft an weitere Zentren angeschlossen war und abgespalten blieb.
Das neue Thema der Achse der Mondknoten - bis 19. Oktober - ist die Polarität der Tore 59 Die Auflösung (das Tor der Sexualität) und 55 Die Fülle (das Tor der geistigen, spirituellen Gestimmtheit). Die Polarität und das Wechselspiel von Sakral- und Solarplexus-Zentrum: Spiritualität und Sexualität sind nicht zu trennen. Ein Lauschen zurück, ob Wellen des Unmuts stehen geblieben sind: vielleicht werden sie über das Sakral-Zentrum hörbar.

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