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Anna Bahlinger

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Jahresüberblick 2010:

Die Tendenzen am Human-Design-Himmel

Die Bausteine des Human Design Systems – Astrologie/Planeten, I Ging/Hexagramme, Chakren/Zentren, Kanäle und Tore - fließen auch ein/und sind die Orientierungspunkte, wenn man sich anschaut, was das neue Jahr wohl bringen mag. Welche Bereiche, welche Themen werden aktiviert und mit welcher speziellen Färbung? Was für Schwerpunkte kann man erkennen, die uns alle in diesem neuen Jahr beschäftigen werden? Wo liegen die Herausforderungen, und wo erfahren wir Unterstützung? 

Was bei der Astrologie die Positionen der Planeten in den Tierkreiszeichen sind, sind im Human Design System ihre Positionen in den Hexagrammen des I Ging. Denn – für Human-Design-Neulinge sei es erwähnt - es gibt hier eine feste Zuordnung zwischen dem astrologischen Tierkreis und den 64 Hexagrammen. Diese wiederum werden in die Human-Design-Körpergrafik übertragen, wo sie sich als aktivierte „Tore“ in bestimmten “Zentren“ (Chakren) wiederfinden. 

Chart vom 1.1.2010, 00:00 Uhr MEZ

Die langsam laufenden Planeten können monate- oder sogar jahrelang in ein und demselben Hexagramm bzw. „Tor“ bleiben und damit Zeitqualitäten und Tendenzen über längere Zeiträume prägen. Ich schaue mir also im Folgenden die Transite dieser Langsamläufer der Reihe nach an, um daraus am Schluss ein Gesamtbild für das Jahr 2010 zusammenzufügen. (Eilige Leser können auch gleich zum Fazit an den Schluss springen.)

Als Erstes fällt gleich ein Wechsel ins Auge: Pluto, mit fast 250 Jahren durchschnittlicher Umlaufzeit der langsamste unter den Planeten, bewegt sich am 17. Januar 2010 im Human-Design-Rad von Hexagramm/Tor 10 nach Hexagramm/Tor 58. Später im Jahr kehrt er für viereinhalb Monate noch einmal nach Tor 10 zurück (6. Juli bis 19. Nov.), um sich danach „endgültig“, nämlich bis 2012 bzw. Anfang 2013, in Tor 58 einzurichten. 
Was bedeutet das? Pluto, der nach dem Gott der Unterwelt benannte Planet alles Geheimen und Verborgenen , des Drangs und der Zwänge aus dem Unbewussten, anders gesagt: der Planet der Transformation (und auch des kollektiven Handelns) – hat uns zwei Jahre lang, seit Dezember 2007, dauernd darin bestärkt, das eigene Verhalten, die individuell- persönliche Ausrichtung und vor allem die Selbstliebe zu entwickeln bzw. zu überprüfen (Hexagramm 10 „Das Verhalten des Selbst“). Diese untergründige Stärkung für den eigenen Weg und das Thema Selbstliebe, für viele sicherlich auch als Wandel und Veränderung des eigenen Weges erlebt, kehrt also im Sommer und Herbst noch einmal zurück. Die Frage: „Welches Verhalten, welcher Weg entspricht mir wirklich, unabhängig von der Meinung der anderen?“ kann dann erneut überprüft werden. 

Anm.: Mechanisch betrachtet, können sich von Tor 10 aus in der Human-Design-Körpergrafik drei verschiedene Verbindungen (Kanäle) ergeben – das heißt, dieser Transit dürfte sich für relativ viele Menschen bemerkbar gemacht haben (mehr als der Transit in Tor 58, das nur einen Kanal bilden kann) und zu größerer Selbstbewusstheit und Selbstsicherheit geführt haben, besonders wenn das dazugehörende Zentrum, das G-Zentrum oder Selbst, im jeweiligen persönlichen Chart normalerweise „offen“ (weiß) ist. 

Was kommt dann mit Pluto in Tor 58? 58 ist im Wurzelzentrum angesiedelt, dem Motor des Drangs und Drucks, sich dem Leben zu stellen und etwas zu bewegen, auf der Basis eines festen Bodens unter den Füßen. Tor 58 steht speziell für Lebensfreude, für die Lebenslust mit all ihrem Schwung und für den Drang nach einem besseren Leben (Hex. 58 „Das Heitere“). Man will hier kollektiv etwas bewegen und verbessern, nicht nur individuell für sich selbst, und so findet sich dieses Tor bzw. der ganze Kanal 58-18 auch auffallend häufig als treibende Kraft in den Charts von Politikern. 
„Zufällig“ fängt das Jahr gleich mit einer längeren Aktivierung des ganzen Kanals 58-18 an, auch schon ohne Pluto (durch Saturn in 18, 16.12.09 - 12.2.10, und Merkur in 58, 8.1. - 23.1., ergänzt bzw. abgelöst durch Pluto in 58 ab 18.1.): Vom 8. Januar bis zum 12. Februar ist dieser ganze Kanal des Nichtzufriedenseins und der Verbesserung dauernd aktiv, für alle – eine wunderbare Kraft, die intuitiv spürt, wo etwas geändert werden kann und sollte, verbunden mit dem Drang und Druck, etwas dafür zu tun. Mit Saturn – dem Planeten der Struktur, aber auch der unerbittlichen Strenge - in Tor 18 (Hex. 18 trägt den schönen Titel „Die Arbeit am Verdorbenen“) ist die Kritik am Fehlerhaften auch unausweichlich, der Finger muss in die Wunde gelegt werden. Merkur, der Planet der Kommunikation, könnte allerdings bewirken, dass sich der Drang der 58 hauptsächlich im Reden äußert bzw. im Ruf nach Veränderung von den Unzufriedenen. 
Der ganze Kanal ist übrigens später im Jahr noch einmal einen guten Monat lang dauernd aktiviert: vom 10.9. bis 15.10. durch Saturn (noch einmal in Tor 18) in Verbindung mit dem nördlichen Mondknoten in 58. Es gibt also in diesem Jahr gleich zwei auffallend lang dauernde Gelegenheiten, Verbesserungsmöglichkeiten aller Art aufzuspüren…

Der zweitlangsamste Planet, Neptun - Umlaufzeit ca. 165 Jahre -, verbringt das ganze Jahr 2010 in Hexagramm 30 (30.12.09-8.4.2011, letztes Jahr war er, vom 28.2. bis 8.9.2009, auch schon mal dort). Eine sehr interessante Kombination, denn hier dürfte sich etwas potenzieren! Neptun, der nach dem Gott des Meeres benannte Planet des Schleierhaften, Nebulösen, auch Mysteriösen, Mystischen, der Visionen und Ideale und auch der veränderten Bewusstseinszustände, befindet sich im Tor der Sehnsucht! Tor 30, im emotionalen Zentrum angesiedelt, steht für brennendes Verlangen, für Sehnsucht nach Intensität und Leidenschaft bis hin zum Ausgebranntsein (Hex. 30 „Das Feuer“). Der Bereich des Nicht-Greifbaren, des Mysteriösen und Mystischen, Gefühligen, Spirituellen, wird also unterstützt von starker emotionaler Energie, von Verlangen und Leidenschaften. 
Haben wir das 2009 schon gemerkt? Immerhin stellte z.B. der Stern vergangenen November in einer Titelstory einen verstärkten Zulauf zu Spiritualität und „Wellnessreligionen“ fest, und unbestritten hält der Boom auf dem Esoterikmarkt an.
(Anm.: Neptun war auch schon vorher im emotionalen Zentrum, er aktiviert seit Januar 2007 und noch bis September 2014 wechselnde Tore dort. Human-Design-mechanisch heißt das, es gibt in diesen 7 ½ Jahren verstärkte Möglichkeiten und Ansätze, den Bereich der Emotionen zu klären. Oder unter dem Aspekt neptunischer Themen betrachtet: emotionale Energie für den Bereich der „Suche“ (nach Erlösung, nach Höherem) bzw. der Suche und der Sucht).

Interessanterweise bekommt Neptun in Tor 30 zeitweise Verstärkung von Chiron sowie von Jupiter. Chiron – zu klein, um ein Planet zu sein, aber als mythologischer „verletzter Heiler“ ein Hinweis darauf, was heilsam sein kann – ist von 24.1. bis 23.4. und dann wieder vom 18.7. 10 bis 10.2.2011 ebenfalls im Tor der Sehnsucht. Heilung durch intensive Gefühle? Oder Heilung für intensive Gefühle? Oder, wegen der Verbindung mit Neptun an derselben Stelle, Heilung durch (leidenschaftliche) Suche, Sehnsucht, Spiritualität?
Auch Jupiter, der Glücksplanet (Themen Expansion, Großzügigkeit, Fülle, Wohlstand, Optimismus, auch Größenwahn und übertriebener Optimismus) unterstützt in den ersten Wochen (18.1. bis 11.2.) das leidenschaftliche Verlangen von Tor 30 mit seiner Leichtigkeit.

Der drittlangsamste unter den Planeten ist Uranus, mit einer Umlaufzeit von durchschnittlich 84 Jahren. Er stand also im Jahr 1926/27 an derselben Stelle, nämlich in Tor 36, dem Tor der Krise (Hex. 36 „Die Verfinsterung des Lichts“)! Betrachtet man das aktuelle Weltgeschehen, könnte kaum eine Stelle passender sein. In dieser „Krise“ befindet er sich schon seit dem 14. März 2009 und jetzt erst mal noch bis 16. April diesen Jahres. Im Frühjahr/ Sommer gibt es sozusagen eine Pause bei der Krise. Später, am 1. Oktober, kehrt Uranus nach Tor 36 zurück und bleibt dann dort bis 6.2. 2011. „Krise“ heißt hier eigentlich emotionale Krise, denn Tor 36 steht (wie das von Neptun aktivierte Tor 30, s.o.) im emotionalen Zentrum: das emotionale Auf und Ab, die Höhen und Tiefen, die einen jubeln oder verzweifeln lassen können, und die einem keine andere Wahl lassen, als dass man durch sie hindurchgeht, sie durchlebt. Definitiv eine starke, intensive Kraft! 
(Tatsächlich ist die gefühlsmäßige Krise in Tor 36 in den Zusammenhängen des Human-Design-Charts die natürliche Folge der Sehnsucht in Tor 30…)
Uranus steht für das Plötzliche, für das Sprengen von Normen, Revolution, Innovation, Kreativität, das Ungewöhnliche. Auch hier sieht es also – wie oben bei Neptun - nach einer Intensivierung oder Potenzierung ein und desselben Themas aus: emotional intensive Tief- und Höhepunkte verbunden mit der Plötzlichkeit, Kreativität und Innovation des Uranus versprechen (weiterhin, wie schon seit März 2009) Aus-, Auf- und Umbrüche der ungewohnten, ungewöhnlichen Art, wohl auch ungewöhnliche Entwicklungen innerhalb der Krise und/oder innovativ-kreative Lösungsansätze. Im emotionalen Geschehen symbolisiert 36 den intensivsten Punkt, von dem aus alles eine andere Richtung nehmen kann – wie die Krise bei einer Krankheit, nach der entweder Heilung kommt oder das Ende. 
Diese Aktivierung wird ergänzt – und das heißt hier wohl: gemildert - durch Jupiter, der Uranus sozusagen auf seinem Weg durch das Krisentor ablöst (26.4.-25.5.) und ihn später im Jahr dort wieder trifft (Jupiter ab 23.9. wieder in 36, Uranus ab 1.10.). Jupiter dürfte in diesen Zeiträumen seinen Optimismus in die Umbruchsentwicklung hineinbringen. 
Wie erwähnt: Im Sommer gibt es eine Pause bei dieser Art von Krisengeschehen: Uranus bewegt sich Mitte April aus der 36 heraus und läuft bis Ende September durch Tor 25. Da Tor 25 in der Human-Design-Grafik im G-Zentrum, dem Selbst, liegt, ergibt sich mit Pluto in der 10 (s.o.) von Anfang Juli (6.7.) bis Ende September wieder eine Verstärkung des Themas Selbstfindung. Das im Sommer aktivierte Tor 25, „Die Unschuld“ - auch die Liebe zu allem, was ist - steht für eine kindlich-unschuldige Haltung, die alles annimmt und alles interessant und wichtig findet. Wie kann nun die Verbindung von Uranus mit dieser Unschuld aussehen? Unschuldiges Handeln, das plötzlich und unvorhersehbar etwas zum Einsturz bringt? Innovative Wege, die eigene unschuldige Haltung zu bewahren? Kindlich-vorurteilsloses Tun dürfte uns in dieser Zeit auf jeden Fall weiterbringen, denn diese Aktivierung wird von Jupiter begleitet (s.u.).

Saturn ist der nächste Planet in der Betrachtung. Er verstärkt dieses Jahr mehrere Monate lang auch wieder das Selbst, nämlich die Liebe zum Körper, Tor 46.
Saturn wurde schon erwähnt im Zusammenhang mit seiner Position in Tor 18, das zusammen mit Tor 58 den Kanal des Urteilsvermögens oder des Nichtzufriedenseins bildet. Er läuft – im Vergleich zu den bisher genannten Planeten - relativ schnell durch das Rad, nämlich in 30 Jahren. Dieses Jahr hält er sich - außer in der erwähnten 18 - längere Zeit in Tor 46 auf (13.2.-8.5. und 23.6.-29.8.; auch letztes Jahr schon mal, vom 15.10. bis 15.12.2009). Tor 46 steht für den „glücklichen Zufall“, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, und eben für die Liebe zum Körper. Saturn, „der Richter“, setzt Grenzen, drosselt das Tempo, macht Dinge unter Umständen auch durch unerfreuliche Geschehnisse bewusst, gibt aber im positiven Sinne auch Struktur. Er dürfte uns an dieser Stelle zum „richtigen“, angemessenen Umgang mit unserm Körper zwingen. 
Interessant scheint mir in diesem Zusammenhang, dass Saturn Ende August (29.8.) in Tor 18 im Milzzentrum geht und danach bis Ende Oktober 2013, also im Lauf von drei Jahren, die anderen Tore dieses Zentrums durchläuft. Hier geht es um die körperliche Gesunderhaltung, das Immunsystem, die körpereigene Abwehr sowie um die intuitive Wahrnehmung, den „Riecher“ – Saturn dürfte uns eine längerfristige Ausrichtung in diesem Bereich bringen und dafür sorgen, dass wir uns längerfristig wohlfühlen.

Jupiter, der „Glücksplanet“, der zu einem Umlauf um das Rad bzw. um die Sonne im Durchschnitt knapp 12 Jahre braucht, erscheint dieses Jahr durch Rückläufigkeit zeitweise recht langsam. Nachdem er seit Jahresanfang nacheinander Tor 30 – 55 - 37 (alle im emotionalen Zentrum) und 63 durchlaufen hat, folgt er – wie oben schon erwähnt - im April sozusagen Uranus ins Tor der Krise (Jupiter 26.4.-25.5. in Tor 36 – ein Glücksmonat für die Krise?) und verbindet sich dann mit Uranus im Tor der Unschuld (Jupiter 26.5.-22.9. in Tor 25 in Konjunktion mit Uranus). Ab 1. Oktober sind beide wieder zusammen im Tor der Krise und bleiben dort bis 12.1.2011 (Jupiter) bzw. 6.2.2011 (Uranus). Also Glück, indem man sich der Krise stellt? Chancen und Erweiterung durch die Krise? 
(Anm.: Es liegt nahe, „Krise“ gleichzusetzen mit dem, was wir gegenwärtig an Krisenerscheinungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu spüren bekommen. Ist das gerechtfertigt? Ein Blick zurück: Bei einer Umlaufzeit von ca. 84 Jahren war Uranus in den 1920er Jahren an derselben Stelle wie jetzt, 2010. 1926/27 lief er ebenfalls durch das Tor der Krise. Nein, das war nicht die Zeit des Börsencrashs, der war erst Ende Oktober 1929 – aber es war die Zeit der „Goldenen Zwanziger“ mit ihren Innovationen im Geistes-, Kultur- und Wirtschaftsleben, auch die Hoch-Zeit der Spekulation, bevor es dann zum wirtschaftlichen Zusammenbruch kam.) 

Zuguterletzt möchte ich die Mondknoten in die Betrachtung einbeziehen, einfach weil sie mit ihren knapp 19 Jahren Umlaufzeit (oder gedachter Umlaufzeit, sie sind ja nur gedachte, berechnete Punkte im Himmelsgeschehen) ebenfalls nicht unerhebliche Zeitspannen mit prägen können. Diese beiden Punkte, deren Bedeutung mit den Fragen „Wo kommen wir her?“ und „Wo gehen wir hin?“ umschrieben werden kann, beginnen das Jahr 2010 in Tor 62 bzw. 61 im Kehl- bzw. Kopfzentrum (bis 14.2.), aktivieren dann aber für den Hauptteil des Jahres (bis 5.11.) wechselnde Tore im Wurzelzentrum. Den Schluss des Jahres verbringen sie in Tor 10 bzw. 15 im Selbst. D.h., sie bringen für die längste Zeit innerhalb des Jahres eine deutliche Verstärkung für den Wurzelbereich.


FAZIT: das Gesamtbild für 2010

Durch die Rückläufigkeit mehrerer langsam laufender Planeten kehren einige Themen, die anfangs des Jahres das Bild prägen, im letzten Vierteljahr 2010 wieder zurück: Uranus im Tor der Krise (schon seit März 2009, zunächst bis Mitte April 2010, dann wieder ab Anfang Oktober bis Februar 2011), dürfte für einige unerwartete Ereignisse, Umbrüche und Innovationen sorgen, die mit heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen der Gefühle verbunden sind. Pluto bringt seine Transformationskraft in der ersten Jahreshälfte (ab 18.1. bis 5.7.) in den Bereich der Lebensfreude und des Drangs nach einem besseren Leben für alle, dahin kehrt er ab 20. November auch wieder zurück. Also in den ersten Monaten und in den letzten des Jahres: Krise und der Drang nach Verbesserung. Im Sommer wird es mehr um die Themen Selbstfindung und Selbstliebe gehen (Uranus in Tor 25, Pluto in Tor 10), das heißt um den individuell eigenen passenden Platz - wie auch schon von Dezember 2007 bis 17. Januar 2010 - und um die Unschuld als Thema in der Selbstwahrnehmung und im Verhalten; hier könnte es mit Uranus auch einige Überraschungen geben.. 
Das Krisenthema wie auch im Sommer die Unschuld dürfte zeitweise vom Glück begünstigt oder begleitet sein und deutliche Chancen bringen, denn der „Glücksplanet“ Jupiter folgt Uranus ab April in die entsprechenden Positionen. 
Die Konstante im Jahr 2010 ist die Sehnsucht: Neptun, der Planet des Mysteriösen und Mystischen, der Suche nach „Höherem“, bleibt das ganze Jahr in Tor 30, dem Tor des gefühlsmäßigen Sehnens und Verlangens – sicherlich eine Verstärkung, wenn nicht gar Potenzierung dieser Thematik (neben Uranus im Krisentor 36 haben wir hier die zweite auffällige thematische Doppelung von Planeteneigenschaften und Position). Das neptunische Suchen wird noch dazu zeitweise von Chiron, dem „Heiler“, begleitet, dürfte also durchaus heilsam sein.
„Kritisch“ wird es mit Saturn – ebenfalls rückläufig – im Bereich der Verbesserungen (Januar-Februar und September-Oktober), also der Frage: Spüren wir, was wo kollektiv zu verbessern ist? und dazwischen (Februar-Mai, Juli-August) bei der Liebe zum Körper. Danach geht es um das Talent und die Intuition.

Überträgt man diese Aktivierungen in die Human-Design-Körpergrafik, so zeigen die Zentren folgendes Bild:
Starke Betonung des Wurzelzentrums (durch Pluto, aber auch die Mondknoten) sowie des Gefühlszentrums (Uranus, Neptun), im Sommer auch des Selbst, also der persönlichen Identität (Pluto, Uranus, Saturn), später im Jahr Aktivierung der Milz (Saturn). Die Kehle bleibt offen, das Ego auch, ebenso das Sakralzentrum sowie Verstand und Kopfzentrum.
Das heißt: Es gärt. Es wird heftige Bewegungen geben, besonders emotional spürbare Bewegungen. Lebensfreude treibt uns an, aber auch der Druck und Drang zur Verbesserung. Ein Durchbruch ist nicht in Sicht, die Bestrebungen sind auch nicht mit Durchhaltekraft ausgestattet. Planung bzw. Konzeption? Irrelevant. Anders gesagt: Kosmische Unterstützung besteht für die Beschäftigung mit einer verbesserten tragfähigen Grundlage, eines Bodens, auf dem man stehen kann. Die individuell-eigene Ausrichtung kann geklärt werden, der eigene Weg wird gestärkt. Die spontan-intuitive Wahrnehmung, das Gespür dafür, was „gesund“ ist und was nicht, kommt zeitweise mit ins Spiel. Bei allen emotionalen Klärungsprozessen liegen durchaus auch förderliche und heilsame Aspekte in den Gefühlen und besonders in der Verbindung mit Idealen, Visionen, Spiritualität. 
Ich persönlich bin gespannt, wie sich die Wiederholung der Jahresanfangsthemen in den letzten Monaten des Jahres anfühlen wird – ob es eher wie ein Zurückgeworfen-Werden sein wird oder ob wir die bereits bekannten Themen auf einer neuen Stufe erleben werden. Ich hoffe natürlich auf Letzteres!


Anna Bahlinger

Transite für das Jahr 2010

(Grafiken erstellt mit Neutrinos Through Windows, der Original-Human-Design-Software von Erik Memmert, www.newsunware.com)